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Land der Kontraste

Eines der ärmsten Länder der Welt im stetigen Wandel

Nepal hatte schon immer eine Sonderstellung. Unter jenen asiatischen Nationen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten zu Lieblingszielen von Ferntouristen entwickelt haben, stellt es einen Extremfall dar. Die einen betrachten es als Traumland, als ideales Territorium für Alpinsport und Trekking oder als märchenhaftes, geheimnisvolles Königreich auf dem Dach der Welt: Andere können lediglich ein Armenhaus erkennen, das zudem seit vielen Jahren von einer unstabilen politischen Situation geplagt wird.

Heldenberichte und sachlichere Analysen

Dieser extreme Widerspruch erklärt sich einerseits aus den schwärmerischen Erzählungen vieler Nepal-Liebhaber, den verklärten Betrachtungen religiös motivierter Schriftsteller, den subjektiven Heldenberichten zahlreicher Bergsteiger und andererseits aus den etwas objektiveren und sachlicheren Analysen von Journalisten, Tourismuskritikern sowie aus Untersuchungen von ganz verschiedenen Organisationen, die im Bereich der Entwicklungshilfe tätig sind.
Ähnlich wie die Wüste scheint Nepal auf bestimmte Menschen eine ganz besondere Anziehungskraft auszuüben.
Worauf gründet die „Faszination-Nepal“?
- Hat sie damit zu tun, dass der Himalaya-Staat bis 1951 verbotenes Land war und noch heute grosse Landstriche an der Grenze zu Tibet - nicht minder geheimnisvolle - "Sperrgebiete" sind?
- Ist es die Magie der Städte im Kathmandu-Tal mit über 7000 Tempeln und Heiligtümern, allgegenwärtigen Gottheiten, heiligen Männern und Frauen - und sogar lebenden Göttinen? Vielleicht versprechen die Schneeriesen des Himalaya Abenteuer und eine Ursprünglichkeit, die unseren Gebirgen schon verloren ging. Nicht wenige Besucher hoffen auf einen Hauch von Mystik oder gar auf übersinnliche Erfahrungen. Andere möchten ihr Verlangen nach unberührter Natur durch das Beobachten von Elefanten, Nashörnern und Tigern im Süden des Landes stillen. Und wer möchte sich nicht auf die ausserordentlich liebenswerten Menschen einlassen, die so oft und so herzlich lachen können, und die insgesamt eine grössere Fröhlichkeit und innere Zufriedenheit ausstrahlen als die Gäste aus den sogenannten entwickelten, vergleichsweise reichen Industrieländern. Schlüssige Antworten auf all diese Vermutungen gibt es nicht. Sicher ist nur, dass in Nepal vielfältige und manchmal provozierende Eindrücke auf die Besucher einstürmen. Dabei kann der erst Eindruck von Kathmandu sehr ernüchternd sein: Staubig, laut, erschreckend die Armut, der Verkehr und die Verschmutzung der Umwelt. Ein nie zuvor erlebter Bauboom scheint das Flair der Hauptstadt langsam aber sicher zu zerstören.

Bevölkerung

In Nepal leben rund 23,2 Millionen Menschen, wovon etwa zwei Millionen in der Hauptstadt Kathmandu und dem umgebenden Tal wohnen: Tendenz wachsend, denn die Metropole ist ein Bevölkerungsmagnet. Bei einer Fläche von 147.181 Quadratkilometern ist eine Bevölkerungsdichte von 158 Einwohnern pro Quadratkilometer berechnet. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 57 Jahre.
Seit Mitte der 1970er Jahre haben mangelnde Arbeitsmöglichkeiten im ganzen Land zu verstärkter Abwanderung in die Städte geführt. Diese leiden unter der zunehmenden Umweltverschmutzung und vor allem der qualitativ und quantitativ unzulänglichen Trinkwasserversorgung.
Nur 16 Prozent der Bevölkerung sind an die Stromversorgung angeschlossen. Holz deckt als Energiequelle immer noch 74 Prozent des Energiebedarfs ab. Dies schafft eine umweltpolitisch sehr problematische Abhängigkeit.

Eine Nation der Bauern

Der Lebensrhythmus von 90 Prozent der Nepalis wird von der Land- und Forstwirtschaft, von Viehhaltung, Fischerei sowie vom Wetter bestimmt. Der Hauptanteil der Arbeit wird dabei von Frauen geleistet, die zusätzlich noch den Haushalt und die Kinder versorgen müssen. Die meisten Familien können nur das anbauen, was sie selbst zum Überleben brauchen: Reis, Weizen, Mais, Hirse oder Gerste, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Gemüse und Ölsaaten. Wer genügend Land besitzt, baut auch sogenannte "cash crops" (Agrarerzeugnisse gegen Bargeld) wie Zuckerrohr, Jute, Tabak oder Tee an.

Die Jugend

Viele junge Nepalis lösen sich von den ursprünglichen Traditionen und orientieren sich an westlichen Gesellschaftsnormen. Die Bevölkerung Nepals beträgt rund 23 Millionen Menschen, wovon ca. 2 Millionen in der Hauptstadt Kathmandu und dem umgebenden Tal leben. Mehr als die Hälfte der Nepalis sind jünger als 21 Jahre. In Nepal leben über 30 verschiedene ethnische Gruppen friedlich miteinander.

Schule und Bildung

Der Bildungssektor spielt eine Schlüsselrolle wenn es darum geht, eine vielfältige ökonomische Entwicklung des Landes, die die Erfüllung der Grundbedürfnisse der Menschen berücksichtigt, in Gang zu setzen. Die Leistung im Bildungssektor spiegelt den wahren Entwicklungsstand eines Landes wider. Tatsächlich ist eine genügende Anzahl gebildeter, bewusster und verantwortungsvoller Menschen wesentlich, um die Entwicklung eines Landes zu beschleunigen. Eine grundlegende schulische Ausbildung stellt ein fundamentales Recht eines jeden Bürgers dar. Jedoch, wegen der limitierten Ressourcen und der wirtschaftlichen Einschränkungen Nepals blieben und bleiben die Bedürfnisse vieler Leute unbefriedigt - eben sogar auch solche Grundbedürfnisse wie Bildung, Gesundheit, Versorgung mit sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen etc. Die Anzahl an ausgebildeten Lehrern liegt in Nepal im Durchschnitt bei 45%. Wegen der besseren Unterrichtsqualität an privaten Schulen verglichen mit den staatlichen Schulen, stieg die Anzahl an Privatschulen kontinuierlich an, speziell in den städtischen Gebieten. Jedoch selbst die meisten Privatschulen können keine fundierte Bildung vermitteln.

Lehrmethoden

In Nepal ist aus Büchern abzulesen und den Inhalt auswendig lernen zu lassen der dominierende Lehrstil. Der Unterricht konzentriert sich eher auf den Inhalt des Lehrbuchs als sich an den Fähigkeiten der Kinder zu orientieren. Die Methoden und Herangehensweisen die in den Büchern beschrieben sind, stellen sich als ungeeignet heraus. Auch die Prüfungen testen nicht die Fähigkeit der Schüler gelerntes praktisch anzuwenden. Sie sind unangemessen und vollständig überholt. Dies zu ändern hat oberste Priorität wenn sich der Lehr- und Lernstandard in Nepal verbessern soll. Das Englisch Niveau an nepalesischen Schulen ist niedrig - weder Lehrer noch Schüler verfügen über ausreichende Englisch Kenntnisse. Die Lehrmethoden sind ungenügend da viel auf nicht-kommunikativen Techniken beruht wie z.B. Rollen lernen, gemeinsames Wiederholen im Chor und Lücken füllen. Die Unterrichtsstunden neigen dazu übermässig vom Lehrer dominiert zu werden. Die Lehrer benötigen dringend Hilfestellung in der richtigen Benutzung von Textbüchern. Deshalb sind ausgebildete und qualifizierte Lehrer, die Einführung angemessener Technologien, adäquate Lehr- und Hilfsmittel und eine professionalitätsorientierte Bildungspolitik das, was heute in Nepal gebraucht wird.

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Albert Camus
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